Rasseportrait

Der Miniature Bull Terrier, eine völlig eigenständige Hunderasse, ist mit einer Grösse von rund 36 cm Schulterhöhe die verkleinerte Ausgabe des Bull Terriers.

Der Mini ist jedoch kein echter Zwerg. Wenn er dem Rassestandard entspricht, fehlen ihm die typischen Merkmale eines Zwerghundes wie runder Schädel oder runde Augen.

Er erreicht ein Körpergewicht von ca. 10–15 kg mit gut ausgeprägter Muskulatur. Der Kopf ist kräftig und nicht grob. Von vorne gesehen soll er eiförmig und gut ausgefüllt wirken und die kleinen, dreieckig erscheinenden Augen, verleihen dem Mini das typische Aussehen. Es sind verschiedene Fellfarben möglich.

Lebhaft, entschlossen, intelligent und ein natürliches Selbstvertrauen sind die Grundeigenschaften seines Wesens. Keinesfalls sollte ein Mini aggressiv oder ängstlich sein! Seine Eigenwilligkeit erfordert eine konsequente Erziehung ohne Druck und Härte.

Der Mini liebt es, im Mittelpunkt zu stehen und sich verwöhnen zu lassen. Menschen gegenüber ist er freundlich und seiner Familie liebevoll verbunden – ein angenehmer Hausgenosse.

Rassegeschichte

In England seinem Ursprungsland, blickt der Miniature Bull Terrier bereits auf eine lange Tradition zurück, die bis in die zweite Hälfte des 1900 Jarhunderts zurückverfolgt werden kann. Die Rasse ist aus den alten Bull and Terrier hervorgegangen und wurde vielfach als «Raubzeugjäger» und «Rattenfänger» eingesetzt. Es werden aber auch Erinnerungen an die georgianische Geschichtsepoche wach, als öffentliche Vergnügungen wie bull-baiting, rat pits und Hahnenkämpfe weit verbreitet waren und ein Missbrauch dieser Tiere zur Unterhaltung der Besucher und zur Bereicherung der Besitzer dienten. In der Literatur kann man aber bereits sehr früh Hinweise finden, dass der Toy Bull Terrier als Familienhund aussergewöhnlich liebevoll und treu ist. Er wird als vorzüglicher Wachhund beschrieben, der clever jeden Trick lernt und ein stets vergnügter und vorzüglicher Gesellschafter ist. Hundefreude, welche diese Rasse besassen, waren sich einig, dass diese pfiffigen Hunde durch eine ausgeprägte Individualität charakterisiert sind. Lange Jahre war man sich über das äussere Erscheinungsbild der Rasse nicht einig. Für die einen galten Toy Bull Terrier mit den typischen Verzwergungsmerkmalen wie «Apfelkopf» und grosse runde Augen und einem sehr geringen Gewicht als besonders wertvoll. «Pony Queen» wog ausgewachsen 1,36 kg! Andere bevorzugten Hunde mit einem langen, keilförmigen Kopf und einem höheren Gewicht. Kleine Hunde mit wenig perfekt geformtem Kopf wurden zu höheren Preisen verkauft als ein grösserer mit einem richtig geformten Schädel. Er galt als weniger wertvoll weil er grösser war.

Um 1900 reduzierte The Kennel Club das Gewichtslimit auf 3,6 kg. Diese Entscheidung bedeutete für die Rasse ein herber Rückschlag und der Mini verschwand immer mehr. es erwies sich als unmöglich einen kleinen Bull Terrier mit diesem geringen Gewicht zu züchten.

Erst mit der Neugründung des Miniature Bull Terrier Clubs in England, ging es mit der Zucht kontinuierlich aufwärts. Der Standard wurde neu verfasst und die fragwürdige Gewichtsbeschränkung aufgehoben. Durch die gezielte Einkreuzung von kleinen Bull Terriern anfangs der 70er Jahre verbesserte sich der Typ und das rassetypische Exterieur. In den letzten Jahren hat der Miniature Bull Terrier zunehmend Liebhaber gefunden. Der Mini, mit seiner geringen Grösse und seinen typischen Charaktereigenschaften, stellt eine echte Alternative zum Standard Bull Terrier dar.

In der Schweiz wird der Miniature Bull Terrier seit 1991 gezüchtet.

Gesundheitsfragen

Mit der Gründung des MBTCS, haben wir die Kontrolle über die Zucht unserer Minis in der Schweiz übernommen. Wir setzen alles daran, dieser Verpflichtung gerecht zu werden. Es ist eines unserer obersten Ziele offen über gesundheitliche Probleme zu sprechen und diese zu bekämpfen. Wir wollen Aufklärungsarbeit leisten und Wissen an Minibesitzer und solche die es werden wollen vermitteln und bemühen uns, eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen um diesen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln entgegenzuhalten.

Seit der Gründung 1998 arbeiten wir zusammen mit medizinischen Experten daran, ein Vorsorgesystem auszuarbeiten, welches für alle in der Zucht stehenden Hunde Gültigkeit hat.

Folgende Vorsorgeuntersuchungen sind obligatorisch:

Bei diesen Angaben handelt es sich lediglich um eine Zusammenfassung. Es würde den Rahmen sprengen, die umfangreichen Ausführungen wortgetreu wiederzugeben.

  • Augenuntersuchung
  • Primäre Linsen-Luxation DNA Untersuchung
  • Zusätzlich, jährliche Augenkontrolle durch einen Spezialarzt für Augenkrankheiten bei Tieren.
  • Herzuntersuchung
  • Anatomische Veränderungen
  • Einmalige Doppler-Ultraschall Untersuchung
  • Nierenuntersuchung
  • Einschränkung der Nierenfunktion
  • Jährliche Überprüfung der Nierenfunktion

 

Wir sind uns bewusst, dass diese umfassenden Anforderungen hohe Ansprüche an unsere Hunde, Züchter und Deckrüdenbesitzer stellen. Aber wir sind uns alle einig:

WIR TUN ES ZUM WOHLE UNSERER MINIS – SIE HABEN ES VERDIENT!